PHARAO - ROAD TO NOWHERE (2010)

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Tracklist:

01. On The Attack (w. Biff Byford-SAXON)
02. Mother Earth
03. Why Not! (w. Mario Le mole - MIND ODYSSEY)
04. Road To Nowhere
05. The Other Site
06. Like A Phoenix (You Will Rise)
07. We Are (w. Nigel Glockler, Nibbs carter, Paul Quinn-SAXON)
08. Seven Seas (w. Paul Quinn-SAXON)
09. I Believe
10. Seconds To Minutes
11. Before The Storm (w. Tom Angelripper-SODOM)
12. You Ain´t Seen Nothing Yet (BTO-Cover)

Hörproben unter: amazone.de

hier ein paar Reviews:

METAL HAMMER - positives Review (5 v. 7 Pkt.)
„Zu ihrem 25. Jubiläum meldet sich die in den ersten fünf Jahren ihres Bestehens in der ehemaligen DDR groß gewordene Metal-Combo mit ihrem zweiten amtlichen Album zurück. „Groß geworden“ darf in diesem Fall auch gerne auf den damaligen Status der Band übertragen werden: Pharao zählten zu den führenden Metal-Acts der DDR, wurden aber immer wieder durch System-Widrigkeiten ausgebremst. Auf ROAD TO NOWHERE überzeugt der Vierer nun mit einer soliden Melange aus geradlinigem Power Metal (wie beim Opener ‚On The Attack’ und dem Titelstück), episch-sphärischen Stücken der Saxon-Kategorie (‚Why Not’, ‚Seven Seals’) und Riff-betontem Groove Rock (‚We Are’, ‚Like A Phoenix’). Eine illustre Gästeschar schaute zum Gratulieren im Studio vorbei: Biff Byford und Paul Quinn von Saxon, Mario LeMole von Mind Odyssey sowie T om Angelripper. Das trägt enorm zum Gelingen der Geburtstagsscheibe bei, verleiht ihr Abwechslung und Pep. Auch wen das geniale Remake des Bachman Turner Overdrive- Klassikers ␣?You Ain’t Seen Nothing Yet’ fast schon eine traditionellere Ausrichtung gen Siebziger-Hard Rock suggeriert (zweifellos ein Haupteinfluss der Jungs): ROAD TO NOWHERE dürfte in erster Linie Fans des nordamerikanischen Underground-Metal à la Anvil, Omen und Vicious Rumors sowie der NWoBHM ansprechen.“

ROCK HARD - Soundcheck # 38 im kommenden Heft - positives Review (7,5 v. 10 Pkt.)
„Jacky Lee Man ist in den letzten Jahren eher als Live-Mischer und Studio-Produzent in Erscheinung getreten, gehört aber mitsamt seiner Band PHARAO schon seit Ewigkeiten zum Inventar der deutschen Metalszene. „Road To Nowhere“ kann über weite Strecken überzeugen und bietet knackigen Heavy Metal, dem man anhört, dass der Hauptsongschreiber offenbar sehr gerne ältere Queensryche-Scheiben auflegt. Gerade die Gesangsharmonien legen diese Vermutung nahe. Die Gitarren indes braten eine ganze Ecke heftiger und traditioneller als bei den Jungs aus Seattle. Aufgepeppt wird das Ganze mit zahlreichen Gastauftritten: Nahezu die komplette Saxon-Mannschaft, Mario Le Mole von Mind Odyssey und auch Tom Angelripper geben hier eine Visitenkarte ab, und auch wenn sicher nicht jeder Song ein Volltreffer ist, darf man von einem gelungenen Comeback sprechen.“

ROCK IT! - positives Review (6 v. 10 Pkt.)
„Diese Heavy-Metal-Truppe aus Berlin feiert mit der Veröffentlichung ihres neuen Studiowerkes »Road To Nowhere« zugleich auch ihr 25-jähriges Bandjubiläum. Seit deren letzten Scheibe, ihrem 1990-er Debüt, sind zwar mittlerweile zwanzig Jahre ins Land gezogen - doch die Musiker haben ihre Freude an metallischen Sounds bis heute nicht verloren. Insgesamt liefern Pharao elf neue Eigenkompositionen und eine eigenwillige Coverversion des Bachmann-Turner-Overdrive-Klassikers ’You Ain’t Seen Nothing Yet’ ab. Mit melodischem und teils progressiv durchzogenen Songs der alten Schule versuchen Pharao, so viel wie möglich zu punkten. Unter Mithilfe von bekannten Szenegrößen wie Biff Byford und Paul Quinn (Saxon), Mario Le Mole (Mind Odyssey) und Tom Angelripper (Sodom) schmieden die Herren um Sänger Jacky Lee Man ordentlich viel Metal, das mal etwas schneller und härter aus den Boxen greift und dennoch auch genügend Freiraum für Midtempo-Passagen lässt. Überhaupt vermögen die Berliner gerade in eher getragenen Stücken zu überzeugen, was einen Track wie ’Mother Earth’ zu einem Highlight und unbedingten Anspieltipp werden lässt. Gleiches gilt für das coole ’I Believe’. Natürlich erfinden die Herren auf ihrem Zweitwerk den Metal nicht neu. Und vor allem der Gesang ist teilweise schon ein bisschen gewöhnungsbedürftig, was den Zugang zu den Tracks an manchen Passagen erschwert und wiederum die Frage offen lässt, wohin die Straße für Pharao mit ihrem neuen Album letztlich führen wird. Sicherlich aber nicht nach Nirgendwo.“

myrevelations
In der DDR war es schwer mit Rock oder Metalmusik sein Dasein oder nur sein Hobby zu fristen! So nannten sich die 1977 gegründeten Regenbogen (coole Idee!), 1986 Pharao, machten Metal, bekamen natürlich Probleme mit dem Staat und wurden eine bekannte Größe ihrer Zeit. Nach dem Mauerfall und der Übersiedlung in den Westen gab es die einzige CD "Bad Boys From The East" (1990). 2001 kam noch mit "Virus X" eine EP, doch eigentlich war das nur ein Aufbäumen, da die Band wegen finanziellen Problemen seit 1991 Geschichte war. 2006 meldete sich die Band oder eher gesagt Kopf und Motor, Sänger Reinhard Lehmann alias Jacky Lee Man mit einer "Anthology" Doppel-CD zurück. Dort fand man neben unveröffentlichten Songs das ausverkaufte Debüt, hierzu spielte man auch einen Showcase in "Wacken" und ist nun mit einer neuen CD am Start. In den letzte Jahren habe sich ja viele Bands mit ägyptischen Namen und Alben Covern geschmückt wie Iron Maiden, Ra's Dawn, Anubis Gate, Pharaoh oder die sehr tief in der Materie steckenden Nile.
Ihr Bandmaskottchen, das verrottende Mumiengesicht von Tut Ench Amun haben die Ostdeutschen Pharao auf ihren drei Longplayern aber konsequent beibehalten und nun in einen zeitgemäßen Hintergrund gepackt. Prominente Unterstützung gab es in Form von Saxon bei mehreren Songs verteilt auf die einzelnen Musiker, sowie von Mario Le Mole (Mind Odyssey) und Tom Angelripper (Sodom). Das ist natürlich nicht dumm, da so auch Fans dieser Acts, besonders Saxon Freaks auf diese nicht schlechte Band Pharao aufmerksam werden. Andererseits höre ich den Onkel Tom nicht raus und bis auf die Stimme von Biff würde ich es ohne Booklet gar nicht merken, wer da mitlärmt. Auch ohne die Gäste ist die Scheibe durchaus lebensfähig und hat den Charme des unperfekten, ungezähmten Metals aus der Anfangsphase gut in das 21. Jahrhundert transportiert. Am Ende gibt es mit "You Ain't See Nothing Yet" noch eine Classic Rock Covernummer von Bachmann Turner Overdrive die gute Laune verbreitet.
Pharao machen gute Musik und sind zu empfehlen!

Eisenblatt
PHARAO "Road To Nowhere" (SAOL, 2010)
Leicht verspätet, aber dennoch gerade rechtzeitig zum fünfundzwanzigjährigen Jubiläum erscheint die erst zweite vollständige Langspiel-Scheibe der Berliner Ostmetal-Legende seit dem grandiosen "Bad Boys From East"-Album aus dem Jahre 1990. Im Laufe der Jahre sind zwar immer mal wieder ein paar Songs in Eigenregie veröffentlicht worden, doch erst nach Erscheinen der Compilation "20 Years PHARAO / Anthology 2006-1986" konnte sich Jacky Lehmann mit einer funktionierenden Besetzung umgeben, die mit dieser CD nun die Früchte ihrer Arbeit vorstellt.
Zuerst muß man lobend erwähnen, daß der Sound fett ausgefallen ist, aber da Jacky die CD größtenteils in seinem eigenen Studio aufgenommen und dort gemischt sowie gemastert hat, konnte er sich den Klang so zurechtzimmern, wie er ihm für PHARAO vorschwebte. Das seine Arbeit als gefragter Sound-Ingenieur auch der Grund für die vielen Verzögerungen gewesen sind, sei hier nur am Rande erwähnt.
Die Scheibe startet mit einem Heavy-Kracher erster Güte und zusätzlich konnte Jacky für "On The Attack" noch SAXON-Urgestein Peter "Biff" Byford als Gastsänger verpflichten. Um das Name-Dropping abzuschließen: Beim Track "We Are" haben die SAXON-Jungs Nigel Glockler, Tim "Nibbs" Carter und Paul Quinn Hintergrund-Gesänge beigesteuert und für die Neu-Aufnahme des bereits vom "Anthology"-Sampler bekannten "Seven Seas" hat Paul Quinn auch noch ein Solo eingespielt. Weiterhin ist der MIND ODYSSEY-Sänger Mario Le Mole auf dem aus dem Jahr 2009 bereits bekannten Song "Why Not!" zu hören (er hat übrigens auch das "Road To Nowhere"-Cover kreiert) und quasi in letzter Minute hat noch SODOM-Urgestein Tom Angelripper eine Strophe des durchaus guten Songs "Before The Storm" eingeträllert. Daß in meinen Ohren Tom's Stimme etwas zu befremdlich für diesen im Midtempo gehaltenen Hard Rocker klingt, schmälert aber nicht dessen musikalische Qualität.
Apropos: Musikalisch wird hier sehr viel geboten, denn von Modern Rock über eingängigen Hard Rock bis hin zu waschechtem Heavy Metal mit Achtziger-Jahre-Feeling wird auf dieser Platte alles geboten. Es fügen sich auch alle Lieder nahtlos in das Gesamtwerk ein und bis auf Tom Angelripper's Gesang sowie ein paar (in meinen Augen) überflüssigen Sound-Spielereien der modernen Art ist "Road To Nowhere" ein gutes Album geworden. Klar kann man das Produkt nicht mit der "Bad Boys..."-Platte vergleichen, aber das wollen PHARAO ja auch gar nicht.
Wer also ein Faible für gute Riffs und schöne Melodien hat, dabei gleichzeitig aufgeschlossen gegenüber "neumodischen" Stilmitteln ist, der muß sich diese Scheibe anhören! Meine Favoriten sind übrigens "On The Attack", "Road To Nowhere", "Like A Phoenix" und "We Are", nur das B.T.O.-Cover "You Ain't See Nothing Yet" finde ich überflüssig.